Dar As-Salam - Ein Kulturforum

Alexandra Dücker
Alexandra Dücker
Beginn 26.10.2022
Betreuung Oona Welp & Mona Kraienhorst
Ort IAD

Projektbeschreibung

Deutschland versteht sich in der aktuellen Zeit als ein Land der religiösen Vielfalt. Mehrere Phasen der Zuwanderung haben seit den 50er Jahren zu einer verstärkten ethnischen und religiösen Pluralität geführt. Heute sind mehr als 5 Prozent der Bevölkerung muslimischen Glaubens. Städte wie Berlin, Köln und Hamburg beherbergen repräsentative Moscheen und sind Zentren für muslimisches Leben und islamische Kultur in Deutschland.

Weiterhin sind die Muslima und Muslime in Deutschland jedoch Teil einer religiösen Minderheit inmitten einer mehrheitlich säkularen Gesellschaft und sind immer wieder Islamfeindlichkeit und Alltagsdiskriminierung ausgesetzt. Durch die Diskriminierungen wird ihnen, insbesondere Frauen, der Zugang und somit die gesellschaftliche Teilhabe in relevanten Gesellschaftsbereichen noch immer verwehrt. Aktionen wie der "offene Tag der Moscheen" arbeiten in eine richtige Richtung, dennoch ist der kulturelle Austausch in Deutschland weitaus verbesserungsbedürftig.

Der Bachelorentwurf zum Forum Dār as-Salām platziert sich an der Schnittstelle zwischen Kultur, Wissenschaft und Religion und arbeitet von hier aus an einem produktiven Umgang mit gesellschaftlich-kultureller Heterogenität und fördert eine aktive Beteiligung - Mitgestalten, Einmischen, Gegenerzählungen, hörbar machen. Das Forum kann als Ort gedacht werden, an dem die geschichtliche Bedeutung des Islams dokumentiert wird, an dem zu interkulturellem Zusammenleben geforscht, laut gedacht und referiert wird, vor allem als Raum, in dem Diskurse gepflegt und Konzepte des Zusammenlebens weiterentwickelt werden. Das Haus soll den Austausch anregen und fördern - entstehen soll ein öffentlicher Ort der Zusammenkunft in Berlin, der einer kulturellen, gesellschaftlichen oder religiösen Ausrichtung folgen kann. Letztlich obliegt die Programmatik des Hauses dem eigenen Fokus, sie soll mit eigenständigen Ideen für ein aktives Zusammenleben bereichert werden.

Die Herausforderung der Aufgabe besteht darin, atmosphärisch dichte und differente Räume zu entwerfen und diese so zu organisieren, dass die Vision eines gleichzeitig einladenden, aber auch sicheren Ortes entsteht, an dem sich Menschen islamischer Herkunft frei, behütet fühlen und gleichzeitig als Teil der Gesellschaft verstehen können.

Übersicht ausgewählter Arbeiten