STADTMASCHINE - Hybrid atmosphärischer Möglichkeitsräume

Beginn 13.03.2023
Betreuung Bernhard Ax & Simon Banakar
Ort IAD

Projektbeschreibung

Ein neuer Geist ist in der Welt.
Das Haus ist eine Wohnmaschine.
Baukunst ist Typenbildung.
Das Gesetz der Sparsamkeit lenkt gebieterisch unser Tun und Denken.
Der Serienbau beruht auf Analyse und experimenteller Forschung.
Es gilt, die geistige Voraussetzung für den Serienbau zu schaffen,


schreibt Le Corbusier 1922 in „Ausblick auf eine Architektur“. 100 Jahre später sind seine Thesen wieder aktuell. Umbrüche wie Digitalisierung und Klimakrise verändern Lebensgewohnheiten und das Verhältnis von Arbeiten, Wohnen und Freizeit. In der Debatte um das schnelle Schaffen neuen Wohnraums gewinnen Vorfertigung und Modularisierung an Bedeutung. 

Aufbauend auf den ME im Wintersemester soll mit dem Konzept der „Atmosphärischen Möglichkeitsräume" nun ein Gebäudehybrid entworfen werden, offen für vielfältige Nutzungen wie sie in urbanen Quartieren zu finden sind. Le Corbusiers Idee der Unité d‘habitation ist hierfür Inspiration und Anknüpfungspunkt. Gedacht als vertikale Stadt in einem Gebäude sollten Wohnungen mit Büros und Infrastruktureinrichtungen kombiniert werden. Standardisierte Serienproduktion sollte Effizienz und weite Verbreitung sowie hohen Wohnkomfort für viele ermöglichen. 

Wir wollen Corbusiers Gedanken auf die heutige Situation projizieren: Besonders interessiert uns dabei das Ausloten raumbildender und atmosphärischer Potenziale der Elementbauweise. Digitale Fertigungsweisen ermöglichen deren vielfältige und individuelle Gestaltung. Die Stadtmaschine der Gegenwart soll daher mit vorfabrizierten Elementen konzipiert werden. Aus der Verbindung einer so entstehenden autonomen Struktur mit einem starken Kontext soll ein spezifisches Objekt entstehen, verortet an der Mittelmeerküste bei Marseille.