Projektbeschreibung
Der Architekturwettbewerb ist ein seit Mitte des 19. Jahrhundert eingesetztes formalisiertes Verfahren - insbesondere für öffentliche Bauten. Er ist bis heute ein bewährtes Instrument, um alternative Ideen und Planungsansätze für eine bestimmte Bauaufgabe an einem spezifischen Ort zu generieren und daraus die überzeugendsten Lösungen im Hinblick auf Städtebau, Gestalt, Gebrauchsfähigkeit, Wirtschaftlichkeit sowie Umwelt- und Sozialverträglichkeit zu ermitteln. Die Auswahl der Projekte für die Prämierung erfolgt durch eine Jury, die in der Regel aus anerkannten Fachleuten zusammengesetzt ist. Im Idealfall wird der erstplatzierte Wettbewerbsbeitrag oder zumindest einer der weiteren prämierten für die anschließende Planung und Realisierung des Projekts beauftragt. Insofern ist der Architekturwettbewerb als Verfahren für Architekt:innen nach wie vor das wichtigste Akquiseinstrument.
In dem Masterentwurf wollen wir uns anhand des Urban Mining Student Award „Stoff.Wechsel: Hand.Werk.Stadt – Die neue Tuchfabrik“ der Thematik des Architekturwettbewerbs widmen und uns der Konkurrenz mit anderen Hochschulen stellen. Der Schwerpunkt des Entwurfs liegt darauf, ein präzises architektonisches Konzept zu formulieren, den Wettbewerbsbeitrag systematisch zu entwickeln und diesen in einer überzeugenden Präsentation zu kommunizieren.
Im Rahmen des Urban Mining Student Award 2025/26 werden kreative Visionen für eine nachhaltige und zukunftsweisende Umnutzung der Tuchfabrik Hardt & Pocorny in Radevormwald gesucht – einem historischen Fabrikareal mit großem städtebaulichem Potenzial.
Die Aufgabenstellung verbindet generationenübergreifendes Wohnen, gewerbliche Nutzungen und die Integration einer Ausbildungsstelle für Handwerksberufe. Damit soll ein Ort entstehen, an dem Wohnen und Arbeiten in unmittelbarer Nachbarschaft stattfinden und neue Impulse für eine Renaissance des Handwerks gesetzt werden. Ziel ist es, ein tragfähiges Nutzungskonzept zu entwickeln, das ökologische, soziale und ökonomische Aspekte in einem zukunftsfähigen Gesamtkonzept vereint.
Gesucht werden innovative Ideen zur kreislaufgerechten Transformation und Vitalisierung des Bestands – mit Blick auf Ressourcenschonung, städtische Nachverdichtung und soziale Durchmischung.
* Wie kann ein Wohnareal gestaltet werden, das funktional flexibel ist, vielfältige Lebensformen ermöglicht und durch hochwertige Außenräume überzeugt?
* Wie können handwerkliche Ausbildungsstätten in das alltägliche Leben integriert und zu einem lebendigen Bestandteil des Quartiers werden?
* Und wie kann all das besonders nachhaltig und zukunftsfähig geschehen?
* Die Bearbeitung der Aufgabenstellung erfolgt in Partnerarbeit.
** Die Vertiefung MVE "COMPETITION Wettbewerbsbeitrag" ist an diesen Entwurf gekoppelt.