Athener Palimpsest

Beginn 12.04.2023
Betreuung Mona Kraienhorst & Oona Welp
Ort IAD

Projektbeschreibung

Die urbane Substanz vieler europäischer Städte lässt sich als ein dreidimensionales Palimpsest verstehen - als Schichtung der Geschichte, die durch Sedimentierungen, Überschreibungen und Umformungen kultureller Restbestände zu verräumlichter Identität wird.

Heute stehen europäische Metropolen vor den zahlreichen Herausforderungen unserer Zeit. Der Umgang mit sozialer Spaltung, Migration, Nachhaltigkeit und Klimawandel wird zu einer existenziellen Frage für den Einzelnen und der Gemeinschaft.

Die Strukturen der Städte geraten darunter vermehrt ins Wanken und erfahren ein Rütteln am Fundament ihrer Identität.
Sie liegen fragmentiert da und es gilt sie durch eine neuen Schicht zusammenzuhalten.
Welche Infrastrukturen können Zukunftsoptimismus & kollektiven Gestaltungswillen vorantreiben?
Wie kann allen Herausforderungen zum Trotz eine bestandsfähige, hybride Identität entstehen?
In welchem Zusammenhang steht Identität dabei mit Raum, Zeit & Gedächtnis?

An einem Ort wie der Stadt Athen wollen wir den gegenwärtigen Zustand der Stadt im Lichte ihrer nichtlinearen Geschichte betrachten. Ausgehend von der kritischen Historienanalyse begeben wir uns auf eine Feldstudie nach Fehlstellen, Paradoxien, Chancen und Potenzialen in der Stadt. Gemeinsam wollen wir mögliche Eingriffe erforschen, die gleichermaßen kritisch, kreativ, analytisch und visionär auf die Stadt reagieren - und damit räumliche Bedingungen für ein urbanes Miteinander schaffen.

„[...]manche halten uns für hoffnungslose Utopisten, Idealisten, weltfremde Spinner.
Aber Utopie ist Hoffnung, Hoffnung verlangt Arbeit, Arbeit /Sinnvolle!/ setzt Denken voraus
– gerade in dieser jetzt aus allen Fugen geratenden Welt.“
 Konrad Wolf