Projektbeschreibung
Das neue Sehen vollzieht sich cinematographisch.
Der moderne Architekt kann viel vom Filmregisseur lernen und nicht nur intuitiv, sondern zugleich methodisch, denn der Film ist ein Konstrukt von unendlichem Raffinement. Im Unterschied zum Renaissancegemälde ist ihm das Verbergen der Konstruktion wesentlich, was es nötig macht, das Räderwerk hinter den Kulissen einmal aufzuschließen, um seine ausgeklügelten Mechanismen entdecken und studieren zu können.
Archetypen des modernen Bauens (Sanatorium, Festspielhaus, Casino...) treffen auf Meilensteine cinematographischer Pro-Grammatik.
Die Ausgangspunkte dieses Entwurfs bilden die Analyse und Übersetzung filmischer Räume und kinematographischer Darstellungen in haptisch begreifbare Architekturkonzepte.
Im Verlaufe der Bearbeitung ist die Anwendung unterschiedlicher Medien - digital und analog - erwünscht, um den persönlichen Zugang zum Entwerfen zu entwickeln. Nicht das Zweckhafte wird im Zentrum stehen, sondern die Atmosphäre, der synthetische Raum und die reale Topografie, Form und Materialität.
Programm und Ort werden in aufeinander aufbauenden Übungen eigenständig ermittelt und zu Architekturexperimenten verdichtet.